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AUSSTELLUNGEN 2017, 2016 & 2015

DA. Sein


DA. Sein

Sie heißen Reidare, Senayt, Rupinder, Ahamd, Saleh, Mehran, Frishta, Yussef, Lailoma, Mustafa, Rakan, Norma, Farriba, Gulaly.

Sie sind Maschinenführer, Erzieherin, Schneiderin, Bauingenieur, Lehrerin, Zahnärztin, Schüler, Buchhalter, Elektriker.

Sie kommen aus Eritrea, Somalia, Afghanistan, Syrien, dem Libanon und Indien. Kriege oder die Folgen von kriegerischen Auseinandersetzungen haben ihnen die Heimat genommen, die Flucht das Überleben ermöglicht. Sie sind in Neu-Isenburg angekommen.

Wie gestaltet sich das Da.Sein. für die Menschen, die ihre Heimat verloren haben?
Ist Neu-Isenburg zur neuen Heimat geworden?

Wir haben sie gefragt: Seit wann leben Sie in Neu-Isenburg? Wie wurden Sie hier aufgenommen? Was waren Ihre ersten Eindrücke? Was war besonders schön? Was war besonders unverständlich? Was ist Ihnen wichtig? Was vermissen Sie? Welche Wünsche gibt es für die Zukunft? Wir haben auch nach den Lieblingsgerichten gefragt, denn Essen ist ein Teil der Kultur, ein Teil der Heimat.

Die Gründe für die Flucht und die Fluchtgeschichten wurden nicht thematisiert. Im Mittelpunkt steht das Da.Sein. in dieser Stadt. Verständnis, Offenheit, Neugierde bieten die Chance für ein Miteinander und der Aufbau einer friedvollen Gesellschaft.

„Ergänzt werden die Texte von Goetheschule, Rathaus, Sportpark, Wald, IZ, Gitarrengruppe, Wochenmarkt. Einige Fotos wurden von den Interviewten selbst gemacht, für andere begaben sich Kati Conrad, Alexander Jungmann und Christoph Golla auf Spurensuche – auch dies Verweis auf ein kreatives Miteinander.

Lyrik aus den Ländern der Geflüchteten bildet einen weiteren Akzent der Ausstellung. Kleinformatige Kunstwerke aus Syrien wurden als Leihgaben für die Schau von Jabbar Abbdullah zur Verfügung gestellt. Der Syrer organisiert in Köln das Symposium „Syrien – Kunst – Flucht“ mit mehr als 60 Künstlern. Für 2018, so berichtet Bettina Stuckard, ist geplant, die große Ausstellung nach Neu-Isenburg zu holen. (hov)

Die Ausstellung findet im Rahmen des Festivals neu:isenburg – open:world – 02 (12.11.-19.11.2017) statt.
Die Schirmherrschaft des Festivals hat der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier.

Stadtmuseum Haus zum Löwen
Löwengasse 24, 63263 Neu-Isenburg
Do., 16.11.2017 - Do., 22.02.2018
Öffnungszeiten: Freitag, 14 – 17 Uhr
Samstag und Sonntag, 11 – 17 Uhr
Ausstellungsdauer: bis 25.2.2018



Syrien, Kunst und Flucht
in Filialen von MoneyGram


Syrien, Kunst und Flucht
in Filialen von MoneyGram

Zwischen dem aktuellen syrischen Krieg und der Flucht liegen vielerlei Erfahrungen von Gewalt und Zerstörung: Hoffnung korrespondiert mit Machtlosigkeit, Leben mit Tod, Freiheit und Repression.

Viele syrische Künstler/innen verarbeiten die aktuelle Situation in ihrer Kunst. Es entstehen Malereien, Fotografien oder Skulpturen, die ein Ausdruck der Geschehnisse und erlebten Geschichten sind. Die Künstler/innen wollen ihre Gedanken und Gefühle zu ihrem Land, ihre Erinnerungen der Zeit vor dem Krieg, ihre Erlebnisse der schwierigen und langen Reise und die Erfahrungen der Ankunft, in ihrer neuen Umgebung öffentlich sichtbar machen. Dabei wollen Sie als Sprachrohr fungieren, um Ihre Sichtweisen auf ihr Land und die Kultur Syriens und ihre Perspektiven der aktuellen politischen Situation widerzuspiegeln. Ihre Kunst soll dabei Verständnis- und Aufklärungsarbeit leisten sowie den interkulturellen Dialog öffnen.

Ziel der Ausstellung in verschiedenen Filialen von MoneyGram ist es, über die direkte Rezeptionsmöglichkeit der Werke eine diskursive Auseinandersetzung mit den erlebten Geschichte und Erlebnisse der syrischen Künstler/innen zu ermöglichen, sodass neue Sichtweisen und Perspektiven auf die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen Syriens geschaffen werden. Zudem stellen die MoneyGram Filialen neue Begegnungsstätten dar und bieten leichte Zugänge, um in einen offenen Dialog mit anderen Besucher/innen und den künstlerischen Werken zu treten. Denn nur durch die gemeinsame Auseinandersetzung sollen Grenzen verschoben, Vorurteile abgebaut und das wechselseitige Verständnis gestärkt werden.

Insgesamt werden drei unterschiedliche MoneyGram Filialen in ganz Deutschland bespielt: Hamburg, München und Frankfurt. An jedem Ort werden vier syrische Künstler/innen mit unterschiedlichen Werken vertreten sein. Dabei wird jede Filiale eine Woche lang bespielt, sodass letztendlich ein umfassender Einblick in die syrische Kunstszene und in das Thema „Heimat und Flucht“ ermöglicht wird. Als große Finissage werden in der Hauptzentrale von MoneyGram ein Wochenende lang weitere syrische Künstler/innen ausgestellt.

Große Finissage in der MoneyGram Zentrale Frankfurt
Laufzeit: 18.11.- 20.11.2017

Thematisch werden drei Räume in die zentralen Städte Syriens, Palmyra, Aleppo und Damaskus eingeteilt. Diese drei Orte sollen stellvertretend die Schönheit der Kultur und die Geschichte Syriens abbilden. Zudem sind es genau diese drei Städte, die am meisten vom Krieg betroffen sind. Somit stehen sie auch symbolhaft für die Zerstörung Syriens. Ein weiterer Raum soll einen Überblick über die bedeutungsträchtigen Bauten in ganz Syrien bieten. Anhand dieser vier nebeneinanderliegenden Räume soll neben einem vielfältigen Einblick in die Kultur und Geschichte Syriens auch die Gedanken, Erinnerungen und Erlebnisse der einzelnen Künstler/innen zu ihrem Heimatland transportiert werden. Des Weiteren wird ein Raum mit Zeichnungen von Frauen, die unter der Gewalt des Krieges leiden von Salam Alktefan präsentiert. Hierbei soll der Blick gezielt auf die Frauen Syriens geworfen werden, denn oftmals werden sie von außen nicht wahrgenommen. Dabei sind es genau die Frauen, die mit ihrer Stärke die Familie zusammenhalten. Im Flur werden zudem abstrakte Malereien unterschiedlicher Künstler/innen zu sehen sein, sodass der Flur als Raum des Übergangs zu den anderen thematisch ausgerichteten Räumen fungiert. Die nicht gegenständlichen Malereien laden die Besucher/innen dazu ein, ihre eigenen Gedanken zu Syrien, der Kultur und des aktuellen Krieges zu machen.

Raum 1: Aleppo
Malereien von Mahmoud Khaldi über Aleppo.
Er greift das Leben und die Landschaft in Aleppo vor dem Krieg auf. Er möchte in seinen Bildern die Schönheit seiner Heimatstadt aufzeigen.

Raum 2: Damaskus (Universitätsstadt, dort haben viel der Künstler/innen Kunst studiert)
Fotografien und Videoarbeit von Akram Swedaan über den Krieg und das Ausmaß in Damaskus.
Nach dem Beginn der syrischen Revolution gegen Bashar al-Assad, Mitte 2014, begann er damit, die 'Überbleibsel' des Krieges (Pistolen, Raketen, Streubomben) zu be-zeichnen bzw. zu dekorieren, die seine Stadt täglich bombardiert hatten. Er nennt seine Arbeit "die Kunst auf dem Töten"

Raum 3: Palmyra
Die beiden Künstler/innen möchten in ihren Bildern über die Geschichte und Kultur ihres Landes erzählen. Beide in Palmyra geboren und aufgewachsen greifen sie die Kulturstätte in ihren Bildern auf, um die vielfältige Kultur Syriens aufzuzeigen. Darüber hinaus geht in ihren Bildern auch um die brachiale Gewalt des Krieges.

Raum 4: Symbolträchtige Architekturen Syriens
Fotografien und Malereien von Samah Alktefan.
Samah Alktefan spiegelt in ihren bunten Bildern die Schönheit der bedeutungsträchtigen Architekturen Syriens vor ihrer Zerstörung durch den Krieg. Sie möchte mit ihren Bildern dazu beitragen, dass die Schönheit und vor allem die Bedeutung der Bauten in Erinnerung bleiben.

Laufzeit: 2.10.-20.11.2017
Kuratorin: Jabbar Abdullah und Sonja Wunderlich
Sponsoren: MoneyGram



FLIGENDER TEPPICH


FLIGENDER TEPPICH

Für "10qm, Kunst im öffentlichen Raum" entwickelte die Kölner Bildhauerin Monika Lioba Lang das Projekt FLIEGENDER TEPPICH. Mit einem dezenten Eingriff in die städtisch geprägte Parklandschaft erzeugt sie den Rahmen für eine Interaktion zwischen den sechs syrischen Künstler*innen Razan Sabbagh, Layali Alawad, Sari Kiwan, Zahran Alaqeel, Nader Hamzeh und Salam Alktefan und den Ausstellungsbesuchern.
Am 9.9.2017 um 16.00 Uhr ist der Vernissagebesucher gebeten seinen Einladungsflyer mitzubringen und auf den Boden der Ausstellungsfläche, auszulegen. Ausgefaltet entpuppen sich die Faltblätter als Poster mit Arbeiten der jungen syrischen Künstler.

Zur Eröffnung musizieren Jan Tengeler und das syrische Duo Hussam Ibrahim & Salah Rsto.

Das Projekt wird gefördert durch die Stadt Köln, die Aktion Neue Nachbarn und die Kunststiftung NRW

Organisation: Monika Lioba Lang und Jabbar Abdullah



Syrien, Kunst und Flucht III

Syrien, Kunst und Flucht III


Interkulturelles Holzbildhauersymposium
„Neue Wege“ am Asklepios Fachklinikum Stadtroda


Ab dem 23. September kommen Künstler aus Syrien und Deutschland zu Workshop zusammen / Ehrengast: Ministerpräsident Bodo Ramelow am 25. September um 14.45 Uhr /Abschlusspräsentation am 29. September .

Stadtroda, den 22. 08. 2017. Unter dem Leitmotiv „Neue Wege“ steht das interkulturelle Holzbildhauersymposium unter künstlerischer Leitung Thomas Kretschmers, das vom 23. bis 29. September am Asklepios Fachklinikum Stadtroda stattfindet. Eine Woche lang werden insgesamt acht Künstler – vier aus Syrien “Syrien Kunst und Flucht“ und vier aus Deutschland - miteinander leben und arbeiten.

Unter den Bewerberinnen und Bewerbern wurden Zahran Alaqeel (Halle), Sari Kewan (Halle), Nader Hamzeh (Halle), Mohammed Al Helal (Baden-Württemberg), Tim Weigelt (Jena), Judith Franke (Wurzbach/ Saale-Orla-Kreis), Jochen Weinreiter (Volkmannsdorf/ Saale-Orla-Kreis) und Barbara Neuhäuser (Schlöben bei Jena) ausgewählt. Am Sonntag, den 3. September, werden die Künstler im Rahmen eines Vorbereitungstreffens ab 14 Uhr ihre Projektideen auf dem Klinikgelände besprechen und vorstellen. Höhepunkt des Symposiums ist die Präsentation der Arbeiten vor Klinikumsleitung, Mitarbeitenden, Patienten und Besuchern am Freitag, den 29.September, 13.30 Uhr.

Als Ehrengast des interkulturellen Holzbildhauersymposiums begrüßt das Asklepios Fachklinikum Stadtroda am 25. September den Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow.

„Mit dem thematischen Überbegriff `Neue Wege` soll zum einen eine Brücke zu geflüchteten Künstlerinnen und Künstlern geschlagen werden. Zum anderen soll aber auch ein Bezug zu neuen Aufgabenbereichen und Herausforderungen des Klinikums hergestellt werden“, erklärt Martin Jehle, Mitarbeiter der Klinikumsverwaltung, der das Holzbildhauersymposium 2017 gemeinsam mit dessen künstlerischem Leiter organisiert.

Infolge der starken Migrationsbewegung ab 2015 werden am Asklepios Fachklinikum für Psychiatrie und Neurologie zunehmend auch Patienten aus dem Kreis der Flüchtlinge bzw. der Migrationsgesellschaft im Allgemeinen behandelt. Viele von ihnen sind traumatisiert. Zudem entstammen sie einem anderen kulturellen Sozialisations-Hintergrund, in dessen Wertesystem psychische Erkrankungen, wie beispielsweise Depressionen oder Traumata, einen anderen Stellenwert haben als in der westlichen Welt. Vor diesem Hintergrund kommt der Kunst die Rolle einer interkulturellen Mittlerin zwischen Orient und Okzident zu.

„Die Künstler-Gruppe wird neben der Arbeit im Atelier überwiegend im Freien auf dem Klinikgelände tätig sein, was die Begegnung und den Austausch mit Mitarbeitern, Patienten und der Öffentlichkeit befruchtet“, sagt Mit-Organisator Jehle

Kontakt:
Projekt Syrien, Kunst und Flucht
Tel.: 0176 – 21481505
E-Mail: jabbar.aaa42@gmail.com

Martin Jehle
Verwaltung
Tel.: 036428 – 561149
Mobil.: 0176 - 64825773
E-Mail: m.jehle@asklepios.com

Laufzeit: von 23. – 29. August 2017
Organisation: Jabbar Abdullah & Martin Jehle
Förderung: Asklepios Fachklinikum Stadtroda
Schirmherrschaft: Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow



Ausstellungen

2016

Syrien, Kunst und Flucht II

Syrien, Kunst und Flucht II

2015

Syrien, Kunst und Flucht I

Syrien, Kunst und Flucht I

Modell Palmyra

ein Projekt von Atelier Dieter Cöllen


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